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Cost-based Pricing /
kostenorientierte Preisbildung

Cost-based Pricing definiert Preise ausgehend von den Kosten plus Aufschlag. Auslöser für Preisanpassungen sind beim Cost-based Pricing in der Regel gestiegene Kosten und/oder sich ändernde Ambitionen bei der Profitabilität.

Kostenorientierte Preisbildung ist leicht umsetzbar, weil die Kosten im Unternehmen bekannt sind und weil sie meist eine hohe Akzeptanz im Unternehmen genießt. Das gilt insbesondere für den Vertrieb, denn die Kosten sind aus Sicht des Vertriebs häufig eine unumstößliche und damit glaubwürdige Ausgangsbasis der Preisbildung und jedem Vertriebler ist klar, dass es einer gewissen Marge bedarf, um profitabel zu sein.

Damit ist Cost-based Pricing vor allem eine risikovermeidende Form der Preisbildung, da sie sicherstellt, dass kurzfristig keine unprofitablen Aufträge angenommen werden und das Unternehmen langfristig profitabel bleibt.

Das Risiko kostenorientierter Preisbildung liegt vor allem darin begründet, dass vorhandene Preispotenziale übersehen werden und dass Kostenvorteile zu schnell und ohne Not an die Kunden weitergegeben werden, was im schlimmsten Fall das Preisniveau im Markt erodieren lässt.

Fallbeispiel Industriegroßhandel:

Bei einem großen Industriegroßhändler waren zwei Arten der Preiskalkulation im Einsatz: Kostenorientierte Preissetzung bei Sonderteilen und marktorientierte Preissetzung bei Standardteilen. Obwohl Sonderteile typischerweise komplexer und für die Kunden werthaltiger sind als Standardteile, war die Handelspanne bei Sonderteilen mehr als 20 Prozentpunkte geringer als bei Standardteilen.